Musikgeschichte erleben und verstehen
Von Renaissance bis Rock'n'Roll. Wir schauen uns an, wie sich Musik entwickelt hat. Nicht als trockene Jahreszahlen, sondern als lebendige Geschichte voller Menschen, Ideen und Wendepunkte.
Unser Programm startet im Oktober 2025 und läuft über zwölf Monate. Sie können einzelne Module belegen oder das komplette Programm durchlaufen – je nachdem, was zu Ihrem Zeitplan passt.
Wie wir arbeiten
Jede Epoche bringt eigene Hörgewohnheiten mit sich. Barocke Kompositionen folgen anderen Regeln als Jazz-Improvisationen. Wir vergleichen Originalaufnahmen, analysieren Partituren und diskutieren, warum bestimmte Stile zu ihrer Zeit revolutionär wirkten.
Die Kurse finden online statt, mit gelegentlichen Präsenztreffen in Hardthof. Sie bekommen Zugang zu unserer digitalen Bibliothek mit Aufnahmen, Texten und Analysen.
Renaissance und Barock
Von Palestrina bis Bach. Wir untersuchen polyphone Strukturen, die Entwicklung der Tonalität und den Wandel vom kirchlichen zum höfischen Musikbetrieb. Mit Notenanalyse und historischen Aufführungspraktiken.
Klassik und Romantik
Wie sich Sonatenform etablierte und später aufgelöst wurde. Wir schauen uns an, was Beethoven anders machte als Haydn und warum Wagner die Harmonie neu definierte. Inklusive Blick auf Konzertbetrieb und Verlagswesen.
Moderne und Gegenwart
Von Strawinsky über Schönberg bis zu elektronischer Musik. Wie beeinflusste Technologie das Komponieren? Was passierte mit Atonalität und serieller Musik? Wir hören uns durch experimentelle Werke und diskutieren ihre Rezeption.
Jazz, Blues und Popmusik
Parallel zur Kunstmusik entwickelten sich andere Traditionen. Wir verfolgen afrikanische Wurzeln, die Entstehung des Blues, Jazz-Evolution und die Geburt der Popindustrie. Mit Fokus auf soziale und technologische Faktoren.
Programm über zwölf Monate
Das Lernprogramm ist in vier Hauptphasen unterteilt. Jede Phase dauert etwa drei Monate und beinhaltet wöchentliche Online-Sessions sowie eigenständige Studienzeit.
Oktober bis Dezember 2025
Grundlagen der Musikgeschichte. Wir beginnen mit mittelalterlicher Musik und arbeiten uns bis zur Frühklassik vor. Sie lernen, historische Quellen zu lesen und Notationen zu verstehen. Erste praktische Übungen mit Höranalyse.
Januar bis März 2026
Klassik und Romantik im Detail. Wir analysieren Werke von Mozart, Beethoven, Brahms und anderen. Sie entwickeln eigene Analysemethoden und präsentieren Ihre Erkenntnisse in kleinen Gruppen. Zwischenpräsentation im März.
April bis Juni 2026
20. Jahrhundert und Moderne. Von Impressionismus über Expressionismus bis zur Neuen Musik. Wir beschäftigen uns intensiv mit atonaler Musik, Zwölftonreihen und experimentellen Kompositionstechniken. Gastvorträge von Komponisten und Musikwissenschaftlern.
Juli bis September 2026
Populäre Musik und Weltmusik. Jazz, Blues, Rock, Elektro – wie hängt alles zusammen? Abschlussprojekt: Sie wählen ein Thema aus und erstellen eine fundierte Analyse. Präsentation und gemeinsame Abschlussdiskussion im September.
Wer unterrichtet
Vier Musikwissenschaftlerinnen und ein Musikwissenschaftler mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Alle haben jahrelange Forschungserfahrung und unterrichten seit mehreren Jahren in verschiedenen Kontexten.
Klemens Thorsten Vieth
Schwerpunkt Barockmusik und historische Aufführungspraxis. Promoviert über Bachs Kantaten.
Irmhild Schellenberg
Spezialisiert auf Romantik und Programmmusik. Unterrichtet seit acht Jahren an verschiedenen Hochschulen.
Liselotte Auerbach
Forschungsschwerpunkt Neue Musik und elektronische Komposition. Arbeitet auch als Klangkünstlerin.
Sieglinde Paffrath
Expertin für Jazz und populäre Musik. Ihr Buch über Blues-Traditionen erschien 2023.
Interesse am Programm?
Die Anmeldephase für Oktober 2025 beginnt im Juni. Sie können sich unverbindlich vormerken lassen oder uns direkt kontaktieren, wenn Sie Fragen zum Ablauf oder zu einzelnen Modulen haben.